Unsere Hotel-Geschichte


1990

1949


Die Gründung des Ortes durch Angeln und Warnen wird für die Zeit zwischen dem 4. und dem 6. Jahrhundert angenommen. Der Ebelebener Ortsteil Marksußra wird 732 in der Bonifatiuslegende genannt und 772 auch urkundlich nachgewiesen. Ebeleben selbst wird erstmals 1198 urkundlich erwähnt. Im westlichen Teil der Stadtmitte gab es eine mittelalterliche Burg. Ministerialen vom Thüringer Landgrafen waren die Herren von Ebeleben. 1198 wurde ein Ritter von Ebeleben erwähnt. Später waren die Ebelebener Vasallen der Grafen von Schwarzburg. 1372 teilte man das Lehen. Oberlehnsgeber waren nun die Grafen von Schwarzburg und der Landgraf von Thüringen. 1525 wurde die Burg von Bauern und Bürgern der Stadt Mühlhausen zerstört. Im Jahr 1544 wurde in Ebeleben die Reformation durch Ritter Hans von Ebeleben eingeführt. Die Stadt Mühlhausen finanzierte den Mühlhäuser-Neubau im Park. 1616 verkauften die verschuldeten Ebelebener den Besitz mit dem Amt Ebeleben an den Grafen von Schwarzburg. 1651 starb das Geschlecht aus. Das Schloss Ebeleben wurde von den Schwarzburgern ausgebaut und diente zwischen 1651 und 1681 als Residenz. 1774 verfüllten sie die Nordwestecke des Wallgrabens, um einen französischen Park einzurichten.[2][3]

Bis 1918 gehörte der Ort zur Unterherrschaft des Fürstentums Schwarzburg-Sondershausen. 1928 bekam Ebeleben das Stadtrecht verliehen. 1932 bis 1934 wurde die Kirche St. Bartholomäus renoviert.

Am 8. und 9. April 1945 zerstörten Truppen der US-Armee mit Jagdbombern, durch Panzer- und Artilleriebeschuss das Ebelebener Schloss mit dem Park.

ab 1991 begann der langsame und schwere Weg zum Wiederaufbau des alten barocken Schloßparks durch viele Förderanträge.

http://www.schlosspark-ebeleben.de/

 

CHRONIK HOTEL THÜRINGER HOF

 

Im Jahre 1870 wurde dieses Haus erbaut und wurde als Gasstätte „ Thüringer Hof „ von  Herrn Otto Kumst  geführt. Herr Otto Kumst  führte  die Gaststätte Thüringer Hof  bis ins Jahr 1912 . Im selben Jahr wurde das Haus an Familie Magnus Reinhardt verpachtet die, die Gasstätte  Thüringer Hof  bis 1918 bewirtschaft hatte.  Im  Sommer 1918 kaufte Gotthold Bock ( geb. 1891 ) von  Herrn Kumst. Herr Kumst kaufte  in Nordhausen das Bahnhofshotel .

Am 12.6.1918 war es dann soweit „ Neueröffnung des Hotels Thüringer Hofs „ von unserem Urgroßvater Gotthold Bock. Von 1918 bis ca. 1943 erfolgte eine umfassende Sanierung und eine Erweiterung des gesamten Gebäudekomplexes . Der Hotelbereich wurde aufgestockt und der Küchentrakt angebaut. Es entstand das Speisezimmer ( das heutige Vereinszimmer ).

Der Saal wurde umgebaut  und zusammen mit Nachbar Paul Baier für Kinovorführungen genutzt.

1945 kam es aber  zur Besetzung durch die Amerikaner, die im Hotel und Saalbereich untergebracht werden mussten. Nach Abzug der Amerikaner marschierten die Russen ein.

Am 30.Oktober 1945 kam der Befehl  Nummer 64 – Enteignung des  2/3 des Gebäudekomplex ( Saal) .  Als Grund nannte man Verherrlichung des Nazismus durch Vorführung von Kinofilmen im Saalbereich.

Gotthold Bock und dessen Frau Lina Bock  führten nach der Saal Enteignung den Rest des Hauses ( Gasstube, Speisezimmer, Gästezimmer und Küche ) weiter. Durch den  ständigen  Druck der staatlichen Organe wurde auch dieser Bereich an die HO( staatliche Handelsorganisation ) Sondershausen für damals 86,00 RM vermietet. Davon musste Gotthold Bock noch 20,00 RM Miete für  seinen eigenen Wohnraum bezahlen, denn der war Bestandteil der Enteignung .Im Jahr 1953  musste das gesamte Inventar an den Staat ersatzlos abgetreten werden,  wo auch noch heute Rückführungsansprüche auf dem Amt für offene Vermögensfragen bestehen.

1961 verstarb unser Urgroßvater und der 1/3 Teil der vom Haus übrig blieb wurde an seine  Tochter Ilse Rödiger ( geb. Bock ) vererbt.

Im Jahre 1963 wurden aufgrund starker staatlicher Forderungen zur Modernisierung und Durchführung verschiedener Reparaturen meine Großeltern gezwungen das Haus an die staatliche Handelsorganisation zu verschenken. Sie konnten es bei den niedrigen Mieteinnahmen nicht unterhalten. Die stattliche Handelsorganisation führte das Hotel und Gaststube ( 1/3 Teil ) von

 1963-1991 weiter. Der 2/3 Teil ( Saal ) lief unter den Namen Apollo Lichtspiele aus Erfurt weiter. Der Saal wurde bis 1981 als Kino genutzt.

1989 kam dann die Wiedervereinigung wo  Claus Rödiger ( Sohn von Ilse Rödiger) gerne das Familieneigentum  zurück bekommen wollte.

1990 stellte er einen Antrag auf Rückführung beim Amt für offene Vermögensfragen. Die Treuhand bot im Mai das 1/3 Haus für    500. 000 DM an, worauf sich auch aus den verschiedensten Landesregionen zahlreiche Bewerber meldeten wie auch z.B. die Thurn  und Taxis Brauerei und andere Glücksritter die eine schnelle Mark verdienen wollten.

Nur durch ständige Belagerung der Treuhand und anderer staatlicher Institutionen war es möglich die Behörden überhaupt darauf aufmerksam zu machen  das begründete Rückführungsansprüche bestehen. Es folgten Schreiben an den Landrat , Amt für offene Vermögensfragen , sowie an westliche Politiker z B . Lamsdorff, Bundesvorsitzender FDP, die wir um Unterstützung gebeten hatten.

Am 1.06.91 konnten wir dann überraschend aus der Zeitung erfahren das der 1/3 Teil des Hauses wieder in Besitz der Familie Rödiger zurückgeht.

4 Wochen später erhielten wir vom Amt für offene Vermögensfragen einen Bescheid  das der 1/3 Teil des Gebäudes an Ilse Rödiger zurückgeht. Nun war zwar der eine Teil wieder Familienbesitz doch  nun  fehlte ja  noch der 2/3 Teil ( Saal ) der enteignet wurde. Es ging auf ein Neues - neue Verhandlungen und Ausschreibungen mit der Treuhand Berlin wo wir auch dann den Rest des fehlendem Gebäude zurück kauften.

 Im Juni – September 1991  kaufte Claus Rödiger ( heutiger Seniorchef ) von seiner Mutter Ilse Rödiger den 1/3 Teil ( Gaststube, Speisezimmer, Gästezimmer, Küche ) des Hauses.

Es begannen die mehr als notwendigen  Renovierungsarbeiten denn das Haus befand sich in einem sehr schlechten Zustand .

Am 01.09.1991 war es dann soweit „ Wiedereröffnung des Hotel Thüringer Hof „

1 Monat später kaufte Claus Rödiger den 2/3 Teil von der Film-Theater Betriebs GmbH zurück. Nach  Jahren schweren  Bemühungen und  langen Kämpfen mit den Behörden war nun das  „ Hotel Thüringer Hof „ wieder im Familienbesitz.       

Der  Saalbereich  befand sich nach zehnjähriger Geschlossenheit in einem  katastrophalen Zustand . Der Schwamm hatte sich im ganzen Saal ausgebreitet , das Dach war kaputt und die Sanitäranlagen vermodert. Durch eigene Handarbeit  begannen wir stückweise die Renovierungs- u. Sanierungsarbeiten,  den Aus- u. Umbau des Saales. Heute kaum mehr zu glauben,  was wir doch für  unzählige Schubkarren Kohlen- u. Fäkaliendreck aus dem Haus gefahren haben. Doch dies war es uns wert und wir sind stolz darauf was unsere Familie und Freunde in den Jahren geleistet und geschafft haben. Natürlich halten die ständigen Um- u. Ausbauarbeiten an .  

Am 17.03.1996 öffnete dann das „ Eiscafe zum Floh „ seine Pforten wo Eis aus eigener Produktion nach italienischen Rezepten hergestellt wird und man hausgebackenen Kuchen genießen kann.      

Die Kinder von Claus Rödiger, Pierre und Sandra, schlugen nach Beendigung Ihrer Schulzeit 1996 den gastronomischen Weg ein, um die Tradition und das Hotel Thüringer Hof zu erhalten. Schließlich hatten Sie seit 1991 neben der Schulzeit schon fleißig und mit großen Ehrgeiz im Hotel mitgeholfen.

Sandra Rödiger machte von 1996 – 1999 ihre  Ausbildung zur Hotelfachfrau im Hotel Werbetal in Niederwerbe, in der Nähe von Korbach, in dem Sie auch noch bis 2001 Erfahrungen sammeln konnte. Anschließend kehrte sie  in den elterlichen Betrieb zurück.

Pierre Rödiger absolvierte seine Ausbildung zum Hotelfachmann im Hotel Prüsers Gasthof in Hellwege, in der Nähe von Bremen.

Nach Beendigung der Ausbildung diente er in der Bundeswehr als Sanitätsoldat.